Der Drehreflex der Katze ist angeboren und bereits in der siebten Lebenswoche vollständig ausgebildet. Im freien Fall richtet der Drehreflex den Körper der Katze so aus, dass sie – ausreichend Höhe vorausgesetzt – fast immer auf den Beinen landet.
Dabei dreht sie zuerst ihren Vorderkörper, danach erst den Hinterleib. Der Schwanz steuert gegen und stabilisiert die richtige Position. Während des Fallens können sich Katzen so um ihre eigene Achse drehen. Ist die Fallhöhe zu nieder bleibt Katzen meist zu wenig Zeit, um das „Wendemanöver“ vollständig auszuführen.
Durch die optimale Kombination aus dehnbaren Muskeln und Sehnen sowie stabilen Knochen unterstützt der Körperbau der Katze das sanfte Auffangen von Stürzen. Die elastischen Elemente nehmen Bewegungsenergie auf. Die stabilen Elemente schützen empfindliche Organe vor Verformung.
Der Drehreflex der Katze – wussten Sie…?
Egal aus welcher Höhe eine Katze fällt – in deutlich weniger als 1/2 Sekunde dreht sich die Katze aus einer Rückenlage, um dann mit den Füßen voran zu landen.
Eine ausgewachsene Hauskatze erreicht den freien Fall ab etwa 30 Meter Höhendifferenz. Und damit eine Fallgeschwindigkeit von bis zu 28 Metern je Sekunde bzw. 100 km/h. Nach Stabilisierung ihrer Position streckt die Katze alle vier Pfoten von sich. Damit vergrößert sie ihre Körperoberfläche, der Luftwiderstand steigt und sie gleitet ähnlich einem Flughörnchen dem Boden entgegen.
Da die Höhe für eine erfolgreiche Körperdrehung oftmals nicht ausreicht, beträgt lt. wissenschaftlichen Studien die bedrohlichste Fallhöhe für Katzen 2 bis 3 Meter. Sehr grosse Fallhöhen von 30 Metern oder gar noch mehr, scheinen die Überlebenschancen wieder zu erhöhen: es besteht ausreichend Zeit für die Drehung und besagter „Gleiteffekt“ tritt ein.