Welt der Tiere. Welt der Wunder: Die Hundezunge

Welt der Tiere. Welt der Wunder: Die Hundezunge

Die Zunge ist das vielfältigste Organ des Hundes. Sie spielt besonders bei der Aufnahme von Flüssigkeiten und der Temperaturregelung eine wichtige Rolle. Die Hundezunge besteht überwiegend aus Muskeln, die sie besonders beweglich und kräftig machen.

Eine Besonderheit der Hundezunge ist die Lyssa: eine Art Schlauch im vordersten Teil der Zunge, der es dem Hund ermöglicht, die Zungenspitze gesondert vom Rest der Zunge zu bewegen. So formt der Hund mit der Zunge verschiedenste „Werkzeuge“ – eine Röhre zum Saugen, eine Kelle zum Trinken, einen Greifer, um Beute festzuhalten.

So beweglich die Zunge ist, so sparsam ist sie mit Geschmackspapillen versehen: nur rund 1.500 dieser Rezeptoren sitzen auf der Hundezunge. Wir Menschen haben fast 10.000 und können deshalb deutlich besser schmecken – der Hund gleicht dieses Manko durch seinen phantastischen Riechsinn jedoch mehr als aus.

Wussten Sie…?

Hunde tauchen ihre Zunge zum Trinken lotrecht ins Wasser. Ihre Zungenspitze klappen sie daraufhin um 90° nach hinten und bilden damit eine Art „Schöpflöffel“, mit welchem sie das Wasser nun in den Rachen befördern.

Um viel Wärme abzuführen beginnen Hunde zu hecheln. Die Atemfrequenz steigt dabei stark an: von rund 30 Atemzügen je Minute auf über 300 je Minute. „Kühlen durch Verdunstung“ ist eine der wichtigsten Aufgaben der Zunge – denn Schwitzen können Hunde fast ausschließlich über ihre Pfoten.

Die Verdunstung über Zunge, Schleimhäute und bis hinunter zur Luftröhre beträgt je Stunde bis zu 0.2 Liter. Der Rekordwert der längsten je gemessene Hundezunge beträgt 43 cm – der einer menschlichen Zunge: knappe 10 cm.

Fach- und Überweisungsklinik für Hunde und Katzen