Ein dickes Fell allein reicht nicht immer
Die meisten Tiere bekommen im Herbst ein Winterfell, dass sie gut vor Kälte und Nässe schützt. Der Mensch hingegen ist eigentlich ein Nacktmull. Er erträgt kalte Temperaturen nur mit geeigneter Kleidung.
Man sollte aber sein eigenes subjektives Empfinden nicht uneingeschränkt auf sein Haustier übertragen. Die Tücke liegt nun aber in der Individualität der Rassen. So fühlt sich ein Husky erst so richtig wohl, wenn die Außentemperatur unter 10°C sinkt. Wohingegen Hunderassen aus Südafrika wie z.B. Slughis oder Rhodesian Ridgebacks bei diesem Temperaturen lieber im Haus am warmen Kachelofen bleiben. Ihnen fehlt die dicke wärmende Unterwolle. Ob Hunde also draußen im Winter frieren ist rassebedingt.
Katzen sind im übrigen bei Kälte weniger empfindlich als die meisten Hunde. Sie bekommen ein dichtes Winterfell.
Tipps für den Winter:
- Pfotenschutz gegen Streusalz und Eisklumpen/Aufstollen vor jedem Spazierengehen auftragen. Bei langhaarigen Hunden die Haare der Pfoten kürzen.
- Nach jedem Gassi gehen die Pfoten mit klarem Wasser reinigen und gut trocknen.
- Nach dem Toben draußen den “schwitzenden” Hund nicht lange untätig im Schnee sitzen lassen, während man mit anderen Leuten ratscht. Er kühlt schnell aus.
- Schneefressen unterbinden. Dies kann zu Magendarmproblemen führen.
- Sehr kurzhaarige Rassen und Hunde frisch nach dem Trimmen freuen sich über adäquate Kleidung wie Pullover/Mäntelchen. Sie sollten vor allem bequem sitzen und die Bewegungsfreiheit nicht einschränken. Der modische Aspekt ist zweitrangig.
- Freigänger-Katzen, die nicht uneingeschränkten Zugang nach innen haben, einen vor Zugluft und Regen geschützten warm gepolsterten/isolierten Platz schaffen.
- Tiere die ganzjährig draußen gehalten werden, haben einen erhöhten Energiebedarf. Passen Sie die Fütterung an.
Der Winterpelz – wussten Sie…?
dass Katzen im Winter pelziger werden als Hunde. Während Hunde drei bis fünf Sekundärhaare (=Unterwolle) pro Deckhaar haben, sind es bei Katzen zehn bis fünfzehn.
Das dichteste Winterfell bekommt der Labrador. Labrador ist übrigens eine Provinz von Neufundland im Norden Kanadas. Das Klima dort ist arktisch bis subarktisch.
dass der Fischotter mit 50.000 Haaren pro Quadratzentimeter den dichtesten Winterpelz hat.
Beim Biber im Vergleich dazu sind es nur knapp die Hälfte mit 23.000 Haare pro Quadratzentimeter.
Und wer hätte gedacht, dass der Polarwolf nur 6.500 Haaren pro Quadratzentimeter ausbildet.
Und dass beim Rothirsch das Winterfell doppelt so lang ist wie im Sommer. Selbst beim Wildschwein wachsen die Borsten um ca. 20cm.