Die Scheinträchtigkeit der Hündin

Die Scheinträchtigkeit der Hündin

Die Scheinträchtigkeit ist ein völlig normaler Vorgang im Rahmen des Sexualzyklus der intakten Hündin.

Wenige Wochen nach der Läufigkeit zeigt fast jede Hündin Symptome einer sogenannten “Scheinträchtigkeit”. Je nach Individuum kommt es zu mehr oder weniger stark ausgeprägten physiologischen Veränderungen von Körper und Verhalten wie z.B. Milcheinschuss, Nestbauverhalten, Depression, Agression, Inappetenz etc..

 

FAQ`s Scheinträchtigkeit:

Ist Scheinträchtigkeit eine Krankheit?

Nein, eine Scheinträchtigkeit ist ein physiologischer Prozess und im Regelfall nicht behandlungsbedürftig.

Eine Ausnahme stellt eine hochgradige Veränderung des Allgemeinbefindens oder Verhaltens (Stress, Aggression ggü. Besitzern und anderen Hunden, Einstellen der Nahrungsaufnahme, Depression), eine übermäßige Milchsekretion oder eine Entzündung der Gesäugekomplexe (sog. “Mastitis”) dar.

Wie lange dauert eine Scheinträchtigkeit?

In der Regel vergeht das ungewohnte Verhalten und die Anbildung der Gesäugekomplexe innerhalb von 2-3 Wochen von selbst.

Soll ich die Gesäugekomplexe massieren oder die Milch ausmelken?

Auf keinen Fall! Auch kalte Umschläge bewirken keine Linderung und sind sogar kontraproduktiv, da jegliche Manipulation an der Gesäugeleiste den Milcheinschuss anregt.

Ebenso sollte man die Hündin am Belecken oder Besaugen der Zitzen hindern z.B. mittels eines Body´s.

Wie kann ich meiner Hündin Linderung verschaffen?

Eine Nahrungskarenz von 24h kann bereits eine verminderte Milchproduktion bewirken. Gegen Verhaltensänderungen hilft Ablenkung. Eventuell macht es auch Sinn Stofftiere und überflüssige Decken in der Zeit wegzunehmen, um den Nesttrieb zu lindern.

Falls die Symptome sehr stark ausgeprägt sind, vereinbaren Sie am besten einen Termin bei Ihrem Tierarzt für eine individuelle Beratung.

Fach- und Überweisungsklinik für Hunde und Katzen