Gebärmutterentzündung des Hundes

Gebärmutterentzündung des Hundes

Die eitrige Entzündung der Gebärmutter wird auch Pyometra oder purulente Endometritis genannt. Sie ist die häufigste Erkrankung der Geschlechtsorgane der Hündin. Ca. 25 % der unkastrierten Hündinnen entwickeln in ihrem Leben eine Pyometra.

Als Hauptursache liegen meist endokrine Imbalancen zugrunde. Diese führen zu einer glandulär-zystischen Veränderungen der Gebärmutterwand.  Zusätzlich ist die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) am Ende der Läufigkeit aufgrund des Einflusses von Östrogen in seiner Abwehrfähigkeit gegen Krankheitserreger geschwächt. Der normalerweise geschlossene Muttermund ist während dieser Phase geöffnet und somit frei passierbar für Keime. Es kann zu einer lokalen Infektion mit Bakterien kommen. Nach der Läufigkeit schließt sich der Muttermund. Die Infektion breitet sich aus und es kommt zu einer Bildung von eitriger Flüssigkeit, die aufgrund der des geschlossenen Muttermundes nicht ablaufen kann. Diese Form wird als geschlossene Pyometra bezeichnet und ist ein echter Notfall. Die Symptome einer Pyometra zeigen sich ca. drei bis acht Wochen nach Ende der letzten Läufigkeit.

Ein weiterer Auslöser für eine Pyometra ist eine Hormonbehandlung zur Nidationsverhütung (=Pille oder Delvosteron-Injektionen). In 25 % der behandelten Tiere kommt es dabei zu einer Pyometra.

Therapie der Gebärmuttervereiterung:

  • Goldstandard ist die Kastration (= Ovariohysterektomie)
  • Hormonelle Therapie mit Antigestagenen in ausgesuchten Fällen

Begleitend sollte immer eine antibiotische Therapie sowie ein Schmerzmedikation eingeleitet werden. In vielen Fällen ist ebenfalls eine Infusionstherapie nötig.

Klassische Symptome einer Pyometra

  • vermehrtes Trinken
  • gesteigerter Urinabsatz
  • Bauchschmerzen
  • reduziertes Allgemeinbefinden, Apathie
  • ggf. eitriger Vaginalausfluss
Fach- und Überweisungsklinik für Hunde und Katzen